Containerhafen in Minden vor Kapazitätsgrenze

Containerumschlag am Mindener Containerhafen

Minden(mr)  Der Mindener Containerhafen kann per Schiff, Bahn und Straße erreicht werden. Die Betreibergesellschaft, die Mindener-Hafen-GmbH berichtet von seit Jahren größtenteils zweistellig steigenden Umschlagszahlen. Trotz Wirtschafts- und Finanzkrise verzeichnete der 2002 eingerichtete Hafen ein ständiges Plus.
 
Rund 26.400 Container kamen 2010 im Mindener Hafen per Schiff, Bahn oder Lkw an. 44.400 TEU (Twenty-Foot Equivalent Unit = 20 Fuß-Container-Einheit) wurden insgesamt umgeschlagen. „Damit stoßen wir in naher Zukunft an unsere Kapazitätsgrenzen“, macht Joachim Schmidt, Geschäftsführer der Mindener Hafen GmbH, eine Tochter der Mindener Wirtschafts- und Entwicklungsförderungsgesellschaft (MEW), deutlich. Die Gesamtfläche des Terminals am Industriehafen II beträgt ca. 3,3 Hektar.

Kapazitätsprobleme, aber auch die seit einigen Jahren vermehrt gebauten Großgüter-Motorschiffe (GMS) mit 110 Metern Länge, die den jetzigen Hafen aufgrund der zu kleinen Schleusen in Minden nicht erreichen können, waren der Grund für die mittlerweile fortgeschrittenen Pläne, direkt am Mittellandkanal einen neuen Containerumschlagplatz zu schaffen. Das Projekt ist Bestandteil des „Hafenbandes“ im Kreis Minden-Lübbecke und im Landkreis Schaumburg. Sechs Häfen mit unterschiedlichen Umschlags-Schwerpunkten bilden dann ein Band am Kanal.

Gegen das Projekt des neuen Regioports, wie ihn die MEW und die Mindener-Hafen GmbH plant, regt sich allerdings heftiger Wiederstand. In Minden sind Teile der Grünen und „Die Linke“ gegen einen Neubau des „Regio-Ports“ in der von der Mindener-Hafen-GmbH und der MEW geplanten Form. Sie fürchten herbe Verluste für die MEW und somit für die Stadt Minden. Ferner hat sich eine Bügerinititative gegen den Containerhafen mit den Namen „BICON“ formiert.

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